Die Geschichte von Quadratologo
Kunst entwickelt sich immer weiter. Das merkte der Erfinder des Malsystems Quadratologo bereits in den 80er Jahren. Damals gab Manuel Franke noch Kurse im Bereich des Mal- und Zeichenbedarfs des Familienunternehmens, welches seit 1981 unter dem Namen Franke & Franke in Münster ansässig ist. Schon damals war schnell klar: Natürlich können die kreativen und talentierten Menschen malen und zeichnen und dies in Seminaren immer weiter verbessern. Aber was ist mit allen anderen? Kunst und vor allem Farben sollten für alle zugänglich sein, da sie unser Leben bestimmen. Kreatives Gestalten kann in verschiedenen Lebenssituationen helfen und vor allem verbinden. Eine Gruppe von fremden Menschen, die gemeinsam malt, ist am Ende eine kleine Gemeinschaft. Franke wollte diese Botschaft mit einer eigenen Idee nach außen tragen. Eine Lösung war aber erst einmal nicht in Sicht.
Durch die Begegnung mit einem heimatlosen Mann begann die Entstehungsgeschichte von Quadratologo. Dieser saß mehrmals wöchentlich in der Nähe des Geschäfts auf der Straße. In einer Mittagspause, die Franke draußen vor dem Geschäft verbrachte, kamen die beiden ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass der obdachlose Mann sich für Kunst interessiert und bereits kleine Straßengemälde geschaffen hatte. Um dieses Talent zu unterstützen, sammelte Manuel Franke über den Monat hinweg kaputte Kreidestifte und schenkte sie ihm gemeinsam mit einem warmen Mittagessen. Lange Rede kurzer Sinn: dieser Mann ist heute ein sehr erfolgreicher Straßenkünstler. 1999 gestaltete er „die Geburt der Venus“ (Botticelli), welches gemeinsam mit Herrn Franke für einen guten Zweck versteigert wurde. Der Erlös ging an ein Waisenhaus in Rumänien, welches Franke kurze Zeit später persönlich besuchte, da er vor Ort Malkurse unter dem Motto „Farben verbinden Völker“ plante.
Dort zeigte sich jedoch ganz schnell wieder folgendes Problem: vier der fünfundsiebzig Kinder waren künstlerisch sehr talentiert und wurden gefördert und gelobt. Der Rest jedoch hatte zwar Spaß, aber wirkliche Begeisterung kam nicht auf, da sie ihre Ergebnisse nicht schön fanden. Der Erfinder reiste also mit dem Gefühl ab, nicht alle Kinder glücklich gemacht zu haben, obwohl er ihnen Mut zur Kreativität vermitteln wollte. Seine Motivation wuchs: „Wie kann ich die Menschen durch Farben zusammen bringen und als eine Gruppe stärken? Wie kann ich Kindern und Erwachsenen, die nicht Malen und Zeichnen können, trotzdem ein künstlerisches Erlebnis schaffen?“ Mit diesen Gedanken machte er sich zunächst an einer kleinen Leinwand zu schaffen. Sein Ziel: die Oberfläche muss „zerstört“, aber trotzdem strukturiert werden. Ein Bindfaden, der zunächst erst einmal wahllos über die Leinwand gewickelte wurde, erfüllte diese beiden Kriterien. Anfangs noch mit Stecknadeln auf der Rückseite befestigt, entwickelte sich innerhalb eines Jahres ein produktionsreifes System, welches mittlerweile maschinell mit einem professionellen Netz hergestellt wird. Die ersten 200 Quadratologos wurden alle per Hand im hauseigenen Keller angefertigt.
Das Farbsystem für Quadratologo brachte jedoch erst einmal Schwierigkeiten mit sich. Anfangs gab es keine homogenen Farbfamilien, sondern das Quadratologo konnte mit beliebigen Farben gestaltet werden. Als Franke sein Malsystem das erste Mal in einem Kindergarten ausprobierte, bestand das Endergebnis aus fünfunddreißig matschbraunen Leinwänden. Schnell war klar: hier fehlt eine Vorgabe. Also wurden immer drei Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen, wie beispielsweise rot, gelb und orange ausgewählt und durch weiß ergänzt. Da der Pinsel bei dem Gestalten eines Quadratologos nicht ausgewaschen wird, gab es von nun an keine braunen, sondern nur noch bunte und strahlende Bilder.
Das System war komplett und bereit für den Markt! Im Jahre 2002 wurde Frankes Malsystem patentiert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es jedoch noch keinen eigenen Name. Das Wort „Quadrat“ in QUADRATOLOGO ist selbsterklärend während das „logo“ für die logische Trennung der Farben und die Einfachheit des Malsystems steht. Durch das Motto „Farben verbinden Völker“, welches die Reise nach Rumänien prägte, entstand auch der bis heute bestehende Slogan „Quadratologo. Kunst, die verbindet“.
Im Jahr 2002 wurden die Produktion und der Vertrieb von dem Unternehmen ColArt übernommen, welches auf die Herstellung und den Vertrieb von Künstlermaterialien spezialisiert ist. Nach 15 Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit wurde diese Aufgabe Anfang 2018 vom Versandhandel Gerstaecker und Honsell art products übernommen. Quadratologo ist deutschlandweit in institutionellen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Rehabilitationen unterwegs, da somit die therapeutische und pädagogische Funktion des Malsystems genutzt werden kann. Aber auch für Teambuildings und gemeinschaftsstärkende Aktionen hat sich Quadratologo etabliert. Überall dort, wo Menschen zusammen kommen, wie z.B. auf Kreativmessen und Stadtfesten.
2019 kann der Erfinder gemeinsam mit seinem Team auf 20 ereignisreiche Jahre zurückblicken, in denen sich Quadratologo stetig weiterentwickelt hat: Ein eigener Online-Shop, der zusätzliche Vertrieb durch starke Partner und landesweite Unterstützung durch Kreativtrainer/-innen verhalfen Quadratologo zu seinem Erfolg. Ein Malsystem ohne Grenzen: egal welches Alter, welche gesundheitlichen Voraussetzungen oder sozialen Gegebenheiten – mit Quadratologo wurde eine Möglichkeit geschaffen, jedem Menschen ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen.
Wenn sie Manuel Franke nach dem Sinn seines Malsystems fragen, erhalten sie folgende Antwort: „Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die einen dahin bringen, wo man nun ist. Quadratologo ist nicht nur ein Malsystem, sondern eine Herzensangelegenheit mit der wir allen interessierten Menschen eine Möglichkeit bieten, unabhängig von ihren Leistungen und Fähigkeiten erfolgreich zu sein. Der Sinn ist ganz klar: Kunst, die verbindet.“